BASELWORLD 2015 – ALPINA MILESTONE: THE “ALPINER 4 MANUFACTURE FLYBACK CHRONOGRAPH” ENCASING THE NEW PATENTED AL-760 IN-HOUSE AUTOMATIC FLYBACK CHRONOGRAPH CALIBER

BASELWORLD 2015 – ALPINA-MEILENSTEIN: DER „ALPINER 4 MANUFACTURE FLYBACK CHRONOGRAPH“ MIT DEM NEUEN PATENTIERTEN MANUFAKTUR-AUTOMATISCHEN FLYBACK-CHRONOGRAPH-KALIBER AL-760

Chronographen sind für Alpina kein Fremdwort. Taschen- und Armbanduhren mit zusätzlicher Stoppfunktion kennt das Schweizer Traditionsunternehmen seit über hundert Jahren. Trotzdem – und darin unterscheidet sich Alpina nicht von anderen renommierten Manufakturen – wurden die in den Gehäusen tickenden Werke stets zugekauft. Zu den Lieferanten zählten unter anderem Landeron, Minerva und Valjoux. Ausnahmslos alle lieferten Werkrohlinge mit Garantie auf Qualität, Präzision und Funktionssicherheit. Die Feinbearbeitung der Bauteile, die Montage, das Einschalen und die Endkontrollen erfolgten selbstverständlich in den eigenen Werkstätten. So erlangten die Uhrmacher ein umfangreiches Know-how auf dem anspruchsvollen Gebiet der mechanischen Zeitmessung. Die Zusammenarbeit mit etablierten Experten war also kein Zufall. Chronographenkaliber stellen für jede Uhrenmarke eine immense Chance und eine echte Herausforderung dar.


Chronographen aller Art basieren im Allgemeinen auf ganz normalen Uhrwerken, insbesondere in einem Lépine-Design mit einem kleinen Sekundenzeiger gegenüber der Aufzugs- und Einstellkrone. Bei Armbanduhren erscheint dieser Zeiger in einem Hilfszifferblatt bei 9 Uhr. Uhrmacher können diesen raffinierten Mechanismus, der das Messen von Zeitintervallen ohne Anhalten des Hauptwerks ermöglicht, direkt unter dem Zifferblatt oder auf der Rückseite der Uhr anbringen. Die gewählte Position hat keinen Einfluss auf die Stoppfunktion. Traditionell kennt die Industrie zwei verschiedene Bauweisen eines Chronographenmechanismus: integral und modular, fest mit dem Uhrwerk verbunden. Letzterer hat den Vorteil einer größeren Flexibilität, da er nach entsprechender Anpassung an eine Vielzahl von Handaufzugs- und Automatikkalibern angebracht werden kann. Darüber hinaus kann die Chronographenbaugruppe unabhängig vom verwendeten „Antriebsaggregat“ vormontiert und getestet und bei Bedarf sogar vollständig ausgetauscht werden. Dies spart Zeit und damit auch Kosten.

Das neue Manufakturkaliber AL-760

Und nun steht Alpina wieder im Rampenlicht. Nach ereignisreicher 132-jähriger Geschichte präsentiert die Manufaktur den ersten selbst entwickelten und produzierten Chronographen. Über drei Jahre vergingen in den Schweizer Bergen von der Idee bis zur Produktionsreife. Aus den genannten guten Gründen entschieden sich die Techniker für eine modulare Bauweise des neuen Kalibers AL-760. Dieser Schritt ermöglichte den Einsatz des zuverlässigen und robusten, bewährten Rotorkalibers AL-710 mit einer Unruhfrequenz von 4 Hertz, Zentralsekunde und Datumszeiger bei 6 Uhr.

Dieses leistungsstarke, aus 233 Bauteilen (davon nur 96 Bauteile für das Flyback-Modul) bestehende Uhrwerk mit beidseitig laufendem Rotor und 38 Stunden Gangreserve eignet sich besonders für einen frontseitig, unmittelbar unter dem Unterzifferblattwerk angebrachten Antrieb. Die ausgeklügelte Konstruktion des Chronographenmechanismus zeigt sich nicht zuletzt daran, dass Alpina ihn aus lediglich 95 Teilen fertigen konnte. Kritisch denkende Zeitgenossen mögen an dieser Stelle andeuten, dass eine so geringe Teilezahl mit Qualitätseinbußen verbunden sein müsse. Dies ist keineswegs der Fall. Im Gegenteil, das Entwicklungsteam handelte ganz nach einem weisen Ausspruch von Antoine de Saint Éxupéry: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.“ Als abenteuerlustiger Pilot wusste der französische Dichter, wovon er sprach. Im speziellen Fall eines hochkomplexen Chronographenmechanismus, bei dem die Baugruppen perfekt zusammenarbeiten müssen, ist die Beschränkung auf das notwendige Minimum durchaus sinnvoll. Und es folgt dem Grundsatz: Nichts kann kaputtgehen und versagen, wenn es nicht vorhanden ist!

Wie durchdacht die Funktionszusammenhänge sind, zeigt sich beim ersten Betätigen des Chronographendrückers oberhalb der Krone. Der Schutz vor Fehlbedienungen ist beim Starten durch den spürbaren Widerstand deutlich spürbar. Dennoch ist der Druckvorgang äußerst leichtgängig. Gleiches gilt natürlich auch für die anschließenden Stopp- und Rückstellvorgänge. Unverkennbares Merkmal hochwertiger Chronographen ist ein gelagertes Säulenrad zur Steuerung der drei Funktionen Start, Stopp und Rückstellung. Bei herkömmlichen Mechanismen verfügt dieses Bauteil über mehrere Säulen. Das Kaliber AL-760 besitzt dagegen kein Säulenrad im Standard-Stil, sondern ein sternförmiges. Zusammen mit dem Bedienhebel, der über den Start-/Stoppdrücker gesteuert wird, ist dieses Bauteil für die außergewöhnlich leichtgängige Funktion des Mechanismus verantwortlich.

Das absolut wesentliche Teil eines Chronographen ist die Kupplung. Ihre Funktion besteht darin, bei Bedarf die Verbindung zwischen der Antriebsquelle, also dem Uhrwerk, und dem Getriebe bzw. dem Unterzifferblattwerk herzustellen. Zu diesem Zweck kennen die Uhrmacher drei verschiedene Konstruktionen: die klassische horizontale Radkupplung, die ebenfalls traditionelle Schwingritzelkupplung und schließlich die moderne vertikale Reibungskupplung. Symbolisch für den Einfallsreichtum der Konstrukteure des AL-760 ist ein neuartiges schwenkbares Bauteil mit zwei Zahnritzeln. Wird der Drücker gedrückt, verbindet es die beiden „Stockwerke“ miteinander. Auf der unteren Ebene, im eigentlichen Uhrwerk, nimmt es die Drehung der Zentralsekunde auf und überträgt diese über das entsprechende obere Bauteil auf den Betätigungsmechanismus zum Drehen der Chronographenzeiger. Gleichzeitig treibt die untere Zentralsekunde auch den Sekundenzeiger bei 9 Uhr an, der sich kontinuierlich im Gleichklang dreht. Die Umdrehungen des Chronographenzeigers werden vom 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr „aufgezeichnet“.

Durch wiederholtes Drücken des Start-/Stoppdrückers wird der Kupplungshebel leicht verschwenkt. Der Chronograph stoppt. Gleichzeitig sorgt ein kleiner Sperrhebel dafür, dass die beiden Stoppzeiger zur perfekten Ablesbarkeit exakt an der zuletzt gewählten Position verharren. Auf Wunsch kann dieser Stoppvorgang mit dem oberen Drücker beliebig oft wiederholt werden. Fachleute nennen das kumulativen Split.

Erst durch Betätigen des Drückers bei 4 Uhr wird der Chronograph auf Null zurückgesetzt. Auch hier zeigt sich die ausgeklügelte Konstruktion dieses Newcomers unter den Chronographen.

DIE DIREKTE „IN-LINE“ FLYBACK-FUNKTION

Als anerkannter Spezialist für Fliegeruhren hat Alpina das Kaliber AL-760 mit einer Schleppzeigerfunktion ausgestattet. Diese auch als „Flyback“ bekannte Funktion wurde in den 1930er-Jahren erfunden, um Piloten die Bedienung dieses wichtigsten Instruments zu erleichtern. Bei dieser Funktion muss der Drücker nur einmal gedrückt werden, um den Timer wieder von Null zu starten. Dabei führen der Drücker bei 4 Uhr und der damit verbundene Mechanismus drei Aufgaben sehr schnell nacheinander aus: Erstens wird die Kupplung gelöst; zweitens wird der Chronograph mithilfe des einteiligen Hammers auf Null zurückgesetzt, dessen schräge Flächen die beiden Nullrückstellherzen drehen, sodass sich die Zeiger wieder vertikal positionieren; und drittens wird die Kupplung wieder eingerückt, sobald der Drücker losgelassen wird. Der hochkomplexe Bewegungsablauf erfolgt dabei direkt vom Drücker zum Kupplungshebel. Diese Art des augenblicklichen Flybacks ist ein weiteres Beispiel für die einzigartigen Konstruktionsdetails des neuen Kalibers AL-760. Und nicht zuletzt sind die sorgfältig gestaltete Form und die nicht kraftschlüssige Befestigung des Chronographenmoduls am Grundwerk bemerkenswert. So wird eine zuverlässige und vor allem energiesparende Verbindung zwischen den beiden im eigenen Haus gefertigten Mechanismen erreicht. Und schließlich vermeidet der gut lesbare Datumszeiger bei 6 Uhr den unschönen Durchbruch, durch den bei modularen Chronographen herkömmlicher Bauart die auf der Vorderseite des Grundwerks rotierende Datumsscheibe abgelesen werden muss.

Mehr als die Summe seiner Teile

Letztlich kann ein fantastisches neues Uhrwerk nur so gut sein wie die Summe aus Gehäuse, Zifferblatt, Zeigern und Armband. Das galt schon 1938, als die Sportuhr „Alpina 4“ die Schau ins Rollen brachte. Und das aus gutem Grund. Die Zahl „4“ symbolisierte gleich vier entscheidende Eigenschaften: 1. – antimagnetisch 2. – wasserdichtes „Genfer“ Gehäuse 3. – Incabloc-Stoßsicherung und 4. – die Verwendung von rostfreiem Edelstahl für das hochrobuste Gehäuse. All das und noch viel mehr macht den neuen „Alpiner 4 Chronograph Flyback“ aus. Sein sportlich-elegantes Edelstahlgehäuse mit ergonomisch geformten Chronographendrückern, verschraubter Aufzugs- und Stellkrone und kratzfestem Saphirglas misst 45 Millimeter im Durchmesser. Es hält einem Wasserdruck von bis zu 10 Atmosphären stand, was einer Tauchtiefe von 100 Metern entspricht. Den verschraubten Stahlgehäuseboden ziert einer langen Tradition folgend das bekannte Alpina-Logo. Beim Blick auf die rechte Gehäuseseite fällt Kennern sofort auf, dass Krone und Drücker trotz des modularen Aufbaus des Kalibers AL-760 auf einer geraden Linie liegen. Sicherheit und Komfort am Handgelenk garantiert wahlweise ein sportliches Gliederarmband aus Edelstahl oder ein elegantes Band aus edlem Alligatorleder. Zifferblatt und Zeiger haben die Designer so gestaltet, dass sie unter allen Umständen optimal lesbar sind. Super-LumiNova-Beschichtungen erleichtern die Nutzung der Uhr auch nach Einbruch der Dunkelheit.

Jetzt ist es an der Zeit, das Datenblatt zu zeigen: Der „Alpiner 4 Chronograph Flyback“ in Kürze

An der Baselworld 2015 präsentierte die 1883 gegründete Uhrenmanufaktur Alpina ihren ersten Automatik-Chronographen aus eigener Produktion. Mit dem neuen Automatik-Kaliber AL-760 entschieden sich die Techniker bewusst für eine modulare Bauweise auf Basis des bewährten AL-710 mit beidseitig laufendem Aufzugsrotor. Der Schaltmechanismus des Frontchronographen zeichnet sich durch seine ausgeklügelte Konstruktion aus, die mit nur 96 Bauteilen ein Höchstmaß an Funktionalität erreicht. Und er folgt dem Grundsatz: Nichts kann kaputtgehen und versagen, wenn es nicht da ist! Zu den Besonderheiten des neuen Chronographen gehört eine direkt betätigte Flyback-Funktion. Mit dieser nützlichen Funktion lässt sich der Achtel-Sekunden-Chronograph durch einmaliges Drücken des Drückers anhalten und von Null aus neu starten. Ein Zähler bei 3 Uhr addiert kumulierte Zeiten bis zu 30 Minuten. Gegenüber bei 9 Uhr rotiert wie gewohnt der Permanent-Sekundenzeiger. Und harmonisch in das mit Super-LumiNova hervorgehobene Zifferblatt integriert, ist der Datumszeiger bei 6 Uhr positioniert. Natürlich hat Alpina die Zeiger auch nachts zum Leuchten gebracht. Das Uhrwerk AL-760 schlägt in seinem großen Edelstahlgehäuse mit einer Frequenz von 4 Hertz und erinnert damit an die legendäre „Alpina 4“ von 1938. Der verschraubte Gehäuseboden trägt das bekannte Alpina-Logo. Die Armbanduhr, die mit Edelstahlarmband oder Alligatorband erhältlich ist, ist bis zu einem Druck von zehn Atmosphären wasserdicht.

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